Durchbrich Gewohnheiten und trainiere so das Gehirn!
Ich halte mein Gehirn fit, indem ich mich auf Unbekanntes einlasse und ganz bewusst bestimmte Gewohnheiten durchbreche. Das bringt viel Kreativität in meinen Alltag. Zum Beispiel beim Kochen:
Bei der Karotte liegt es nahe, sie in Scheiben zu schneiden - doch was passiert, wenn man sie im Ganzen gart, oder mit dem Sparschäler hauchdünne Streifen in den Salat zaubert? Verändert sich die Form, verändert sich auch die Konsistenz, und ebenso der Geschmack. Dasselbe passiert mit dem normalerweise einseitig gebratenen Spiegelei - es schmeckt auch beidseitig gebraten vortrefflich. Und für Mutproben um die Mittagszeit sei es empfohlen den Teller abzuschlecken - anschließender Gesprächsstoff garantiert!
Ich liebe es auch, beim Zu-Fuß-Gehen bewusst einen Umweg zu wählen: Die Kreuzung dort zu überqueren wo die Ampel gerade Grün zeigt, ändert oft die gewohnte Richtung, unbekannte Straßen werden durchschritten und manch nettes Eck oder Platzerl entdeckt. Früher oder später kommt man an sein anvisiertes Ziel – so aber um eine Vielzahl von Eindrücken bereichert. Und sollte auf der Straße jemand um Geld bitten... warum nicht nachfragen, was passiert ist? Solch ein echtes Interesse and der Geschichte eines anderen Menschen ist im Endeffekt oft mehr wert, als das Geld das man gibt.
Eine weitere Bereicherung ist der Tausch „Auto gegen Fahrrad“. Am besten eignen sich hier Strecken, die man mit dem Auto schon in- und auswendig kennt. Neben der vorprogrammierten Entschleunigung sind den Eindrücken ohne Windschutzscheibe keine Grenzen gesetzt. Und man kann am Weg auch mal unbekannte Menschen grüßen und auf die Reaktion gespannt sein...
Das alles bereichert mein Leben ungemein, macht es bunt, erlebnis- und facettenreich und lässt mich zur GeschichtenerzählerIn werden. Das macht mich selbst glücklich – und es erfreut auch die Menschen um mich herum.
Auleithner, Christine: Gewohnheiten durchbrechen, Das beste Gehirntraining ...,WEGE - Das Magazin zum Leben, 26. Jahrgang, Septemter – Dezember 2012 (Heft 3/12), S. 28
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